Unter der roten Überschrift „Acta Septimana“ steht ein Zweizeiler.  Ich finde die Idee,  „Acta Septimana“ nicht „alleine“ repräsentieren zu lassen,  gut.  Dabei hatte ich allerdings von Anfang an vor,  diese Begleittexte von Zeit zu Zeit auszutauschen.  Das wird zum ersten Mal in der nächsten Zukunft geschehen.

Es wäre Heinrich Heine und dem Leser gegenüber unfair,   die zwei Zeilen ohne „Verabschiedung“ einfach kommentarlos zu tilgen.  Schließlich gehört Heine zu den ganz Großen seiner Zunft.  Er pflegte – wie wenige vor und nach ihm –  eine elegante deutsche Sprache,  war politisch engagiert und gilt als Vollender und  gleichzeitig  Überwinder der deutschen Romantik.  Er war ein überaus gefürchteter Polemiker und Satiriker.  Ein steter Aussenseiter,  ein ewig Verkannter. Einmalig und bahnbrechend sind der Wohlklang, der Scharfsinn und der Stil Heinrich Heines.   So ähnlich äußerte sich kein geringer als M. Reich-Ranicki über ihn.

„Sagt mir, was bedeutet der Mensch? Woher ist er kommen? Wo geht er hin?“

Diese Fragen entstammen einem Heine-Gedicht.  Die ersten Verse lauten:

„Am Meer,  am wüsten,  nächtlichen Meer,/steht ein Jüngling-Mann,/die Brust voll Wehmut,  das Haupt voll Zweifel,/und mit düstern Lippen fragt er die Wogen:“/  Romantik pur.  Deutsche Romantik in vollendeter Form.

Übrigens:  welche Fragen dieser junge Mann an das nächtliche Meer stellt und die Antwort,  die er bekommt (oder auch nicht),  kann man dem Gedicht mit dem schlichten Titel „FRAGEN“  entnehmen.