Die CDU der Bundesrepublik Deutschland hat seit dem heutigen Nachmittag eine neue Vorsitzende. Dazu folgende, sehr spontane, daher mit gebührender Vorsicht zu behandelnde Bemerkungen:
Die Partei hat eine Zäsur nicht gewagt. Der Merkelianismus ist zu tief in der Partei verankert, als das man heute diese Verankerung hätte kappen können. Die Delegierten, die diese Wahl vollzogen haben, sind Funktionäre des CDU-Establishments. Sie wählen nicht im Sinne einer übergeordneten Idee, sie wählen nicht, weil sie von Visionen beflügelt werden. Nein. Sie wählen jene Person, die lediglich ihre höchst persönlichen und beruflichen Interessen künftig am aussichtsreichsten vertreten wird. Hier geht es nicht um das Land und nicht um die Bürger. Es geht um Interessen. Um die eigene Zukunft der Delegierten. Da die Partei durch und durch merkelianistisch ausgerichtet ist, konnte man eigentlich ein anderes Wahlergebnis gar nicht erwarten. Man darf von niemandem erwarten, dass er in sein eigenes Fleisch schneidet. Die CDU wird am Merkelianismus noch lange knabbern müssen.
Meines Erachtens zu lange. Sie wird für Deutschland weitestgehend nicht zur Verfügung stehen, weil der Richtungskampf in der Partei heute wieder nicht entschieden wurde und die parteiinterne Arbeit in der absehbaren Zukunft der eigenen Selbstfindung und nicht dem Wohle des Landes gewidmet wird.
Und damit steht fest: der Sieger der heutigen Wahl ist keineswegs AKK. Und schon gar nicht die Christlich Demokratische Union.
Der lachende Dritte und somit der Sieger des heutigen Tages ist die Alternative für Deutschland.