Man kann sich den kapitalistischen Unternehmer auch so vorstellen: er sitzt auf einem ziemlich dicken Ast und sinniert den Großteil des Tages darüber, womit er Profit und noch mehr Profit machen könnte. Weiterführende Überlegungen sind ihm fremd. Sie waren dem Kapitalisten schon immer wesensfremd. Die mittel- und langfristigen Konsequenzen seiner nicht zu unterschätzenden Gier würden ihn nie und niemals daran hindern, etwas, was Profit abwerfen könnte, nicht auszuführen. Das Haarsträubende liegt darin, dass der Kapitalist ohne Skrupel auch daraus ein profitables Geschäft machen würde, dass offensichtlich an dem dicken Ast, worauf er es sich bequem gemacht hat, nagen täte.
So hat der Kapitalist mit atemberaubender Geschwindigkeit die Informationsglobalisierung vorangetrieben, indem er mit putzig-handlichen Geräten jede Art und jede Menge von Informationen – selbstredend auch sehr detaillierte Informationen über die Beschaffenheit und die Vorzüge des Astes, worauf er sitzt – der gesamten Welt zur Verfügung gestellt hat. Dabei hat er sich wahrlich eine goldene Nase verdient. Das hat er auch unglaublich geschickt als einen wichtigen Beitrag des globalen Fortschritts verkauft. Im selben Atemzug verkündet er stolz und vollmundig, sich in der Tradition humanistischen Denkens und Handelns zu wähnen.
So erreicht die Information auch das aberwitzig entlegenste Dorf in Afrika und Asien. Die Bewohner dieses Dorfes erfahren von der hoch qualitativen Beschaffenheit des Astes. Und sie sind – wer würde es ihnen verdenken! – nur noch glücklich. Und verzückt.
Nun haben sie endlich ein lohnenswertes Lebensziel.